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Tipps & Infos

Pilgern Sie entgegen anderer Empfehlungen am besten im Juni, Juli oder August, es ist auf der hier besprochenen Route sowohl in Frankreich als auch in Spanien selbst im Hochsommer in der Nacht und frühmorgens oft bitterkalt, im Frühjahr und Herbst ist zudem mit tagelang anhaltenden Regenfällen zu rechnen.

In Frankreich und auch in Spanien sind die Menschen Pilgern gegenüber unglaublich freundlich und hilfsbereit, im Straßenverkehr rücksichtsvoll, fast fürsorglich.

Machen Sie sich nicht allzu viele Gedanken wegen einer Unterkunft, uns wurde erzählt im August seien alle Pilgerherbergen und Campingplätze überfüllt. Tatsächlich ist es im August überhaupt kein Problem eine Unterkunft zu bekommen, Pilgerherbergen sind teilweise halb leer und Campingplätze sowieso.

Pilgerherberge oder Campingplatz ? Wir waren abends oft völlig erschöpft, für uns war es angenehmer im Zelt zu schlafen als in einem Schlafsaal mit teilweise bis zu 40 Betten.

Die meisten Pilger beginnen ihre Pilgerschaft 100 km oder vielleicht auch mal 300 km vor Santiago, hier ist dann auch wirklich viel los, davor muss man Glück haben jemanden zu treffen.

Hunde sind weder in Frankreich noch in Spanien ein Problem, wir hatten diesbezüglich keine einzige negative Erfahrung gemacht.

Wir sind täglich zwischen ca. 70 km und max. 130 km gefahren, ein mit Zelt, Schlafsack und diversen Utensilien vollgepacktes Fahrrad erfordert viel Kraft und Kondition, vermeiden Sie deshalb unbedingt den Transport von unnützem Zeug, reduzieren Sie Gewicht wo immer es geht. Die Route ist mit Ausnahme der ersten 300 km recht anspruchsvoll, es gibt ab Paray le Monial quasi keine Flachlandstrecken mehr, um die Strecke in einem überschaubaren Zeitrahmen absolvieren zu können sollten Sie sich konditionell sehr gut vorbereiten.

Die Navigation durch Frankreich ist eine echte Herausforderung, um nicht an jeder Kreuzung eine Karte auspacken zu müssen empfehlen wir dringend ein Fahrrad Navi, wir verwendeten Teasi One, das Ding ist günstig und gut. (Teasi One ist aber wirklich nur zum abfahren von zuvor erstellten Tracks geeignet, Powerbank unbedingt erforderlich). Wir haben unsere Route vorab mit GPSies erstellt, teilweise kopiert, verändert und zusammengestückelt, unsere Camino Route entspricht in etwa der Jakobsweg Route von Bikeline.

Akku betriebene Motorfahrräder (Mofas) haben auf dem Jakobsweg definitiv nichts verloren. Fußpilger  sind meistenteils tief im Gebet versunken, da stören  surrend, schnelle Mofas ungemein, fast so sehr wie die respektlos auftretenden, irrgläubigen Gruppierungen mit ihren nebulösen Gesängen und wirren Tänzen.


Wir empfehlen folgende Ersatzteile mitzunehmen:

jeweils pro Rad

2 x Schlauch
1 x Reifen, Schwalbe Racing Ralph EVO, teurer aber genial guter Reifen mit hoher Laufleistung
1 x Kette (am besten SRAM weil werkzeuglos, Shimano benötigt Kettennieter)
1 x Flickzeug
2 x Bremsbeläge
1 x Schaltzug
1 x Schaltauge

Werkzeug Sortiment & Schmiermittel, Kettenöl.

Wir hatten folgende Teile vorab erneuert:

Kassette, Kette, Ritzel vorne, Schaltzüge, Freilauf, Kugellager oder wenn kein Verschleiß feststellbar neu abgeschmiert, neue Schläuche, neue Reifen.

Technische Probleme:

Mittelpreisige Bremse war durch das hohe Gewicht völlig überfordert, Quietschen, Beläge andauernd verschlissen, Schleifen, nachjustieren usw. - Am besten Shimano XT / ZEE oder was ordentliches von Magura montieren, vorne 203 mm, hinten 180mm Bremsscheibe.

Campingausttatung:

Gutes möglichst leichtes Zelt (wir hatten ein  Quechua Zelt für 54 .- €, Sie sollten besser etwas mehr investieren, das Quechua ist zu schwer und beschlägt innen in kalten Nächten sehr stark.)
Gute Luftmatratze (wir hatten Quechua Arpenaz Air Pump 70, sehr gute Luma mit integrierter Pumpe, 1300 gramm)
Warmer Schlafsack ist unbedingt erforderlich, auch im August unverzichtbar (wir hatten Quechua Forclaz Light 0°, 1425 gramm)

Transporttaschen:

Hinten: Vaude Karakorum auf Pletscher Gepäckträger
Vorne: Vaude Aqua Front an Zefal Lowrider Gepäckträger

Rückflug:

Ab Porto oder Santiago mit Ryanair - frühzeitig buchen !

Fahrräder verpacken:

gebr. Schachteln vom Discounter, möglichst großflächig, Frischhaltefolien, Klebeband - Lenker abmontieren, Pedale umdrehen, Vorderrad entfernen - einstretchen.

Alternativ:  Service am Flughafen verpackt Rad in spezielle Fahrradschachtel für  20.- €

Achtung: Gepäcktaschen zu einem Paket einstretchen lassen.

Tickets ausdrucken:

Santiago de Compostela
Internetcafé in der Rua Da Senra
rechter Eingang - PDF Datei runterladen (wichtig, bei Direktdruck ist Barcode nicht lesbar) - ausdrucken.







Camino Höhenprofil

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